Wissenschaftliche Disziplinen

Jedes praktische Vorgehen in der therapeutischen Arbeit entspringt verschiedenen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Welche Wissenschaften für diese Erkenntnisse herangezogen werden, beeinflusst maßgeblich die praktische Arbeit. Werden z. B. ausschließlich naturwissenschaftliche Erkenntnisse einbezogen, ist der Therapeut auf dem Auge der psychischen und sozialen Dimension blind. Umgekehrt ist es nicht möglich, angemessene Bewegungsaufgaben anzubieten, wenn die naturwissenschaftlich erfassbaren materiellen Zusammenhänge unbekannt sind. Folgende Wissenschaftsdisziplinen werden im Institut für Ganzheitliche Bewegungstherapie zur Fundierung der täglichen praktischen Arbeit herangezogen:

Naturwissenschaften

  • Anatomie: Bestandteile und Funktionsweisen des Bewegungsapparates, wie Knochen, Knorpel, Nerven, Muskeln, Faszien, Blutgefäße
  • Physiologie: Herz-Kreislauf-Atemsystem, Lymphsystem, Immunsystem, Muskulatur, Neurologie, Stoffwechsel, Verdauung, Hormonsystem, …
  • Biomechanik

Geisteswissenschaften

  • Philosophie: unter anderem Ontologie, Anthropologie, Erkenntnistheorie, Ethik und Hermeneutik
  • Phänomenologie, zum Beispiel nach Thomas Fuchs, Edmund Husserl, Maurice Merleau-Ponty, Helmuth Plessner und Bernhard Waldenfels
  • Psychologie, unter anderem nach Sigmund Freud und Abraham Maslow
  • Soziologie/Sozialpsychologie, vor allem von Pierre Bourdieu, Elias Canetti, Norbert Elias, Alexander und Margarete Mitscherlich

Transdisziplinäre Wissenschaften

  • Anthropologische Medizin und Gestaltkreis nach Viktor von Weizsäcker: zum Beispiel nach Klaus Dörner, Fritz Hartmann, Klaus Michael Meyer-Abich und weiteren Mitglieder der Viktor von Weizsäcker Gesellschaft
  • Sport- und Bewegungswissenschaft inklusiver Trainingslehre, Didaktik und Methodik, nach Robert Prohl, Jürgen Seewald, Kurt Meinel, Günter Schnabel, Ingo Froböse und anderen
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